Der in der neu eröffneten Anlage in Hünfeld-Michelsrombach von ABO Energy produzierte Wasserstoff wurde nun offiziell als „grün“ zertifiziert. Damit gehört das Projekt zu den wenigen in Deutschland, deren Wasserstoffproduktion bereits die strengen Anforderungen einer Zertifizierung erfüllt. Die Projektgesellschaft „ABO Wind Wasserstoff Michelsrombach GmbH & Co. KG“ erhielt das Zertifikat vom TÜV nach dem CertifHy EU RNFBO Voluntary Scheme für grünen Wasserstoff.
Die Zertifizierung bestätigt, dass für die Herstellung ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien verwendet wird – und zwar aus sogenannten PPAs (Power Purchase Agreements), die direkt mit dem Elektrolyseur vertraglich verbunden sind. Die Abkürzung RNFBO steht für „Renewable Fuel of Non-Biological Origin“ und beschreibt fortschrittliche Kraftstoffe, die nachweislich Treibhausgasemissionen reduzieren. Diese Einsparungen können durch entsprechende Zertifikate auf die gesetzlich vorgeschriebene THG-Minderungsquote angerechnet werden. Für Unternehmen aus dem Bus- und Logistikbereich ist das besonders interessant, da sie damit eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Kraftstoffen nutzen können – mit offiziellem Nachweis.
„Die Zertifizierung unterstreicht die Pionierrolle von ABO Energy im Markt für erneuerbare Energien. Auch nach fast 30 Jahren stellen wir uns immer wieder neuen Themen und Herausforderungen“, betont Dr. Jochen Ahn, einer der beiden Gründer von ABO Energy.
Im Zertifizierungsprozess wurde das Unternehmen maßgeblich vom Partner ABO Kraft & Wärme sowie von der Firma GreenTrax unterstützt. GreenTrax berechnete mit ihrer Software Hydromize den CO₂-Fußabdruck der Wasserstoffproduktion und wird künftig die digitalen Nachhaltigkeitsnachweise verwalten.
Das Projekt in Hünfeld-Michelsrombach umfasst eine 5-Megawatt-Elektrolyseanlage sowie eine Wasserstofftankstelle mit Trailer-Abfüllung. Gefördert wurde es im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit insgesamt zwölf Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Die Fördermittel stammen unter anderem aus dem Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) sowie dem EU-Programm NextGenerationEU. Koordiniert wird die Förderung von der NOW GmbH, die Umsetzung erfolgt durch den Projektträger Jülich (PtJ).
Foto: Presse ABO Energy

