Die französische Bahn SNCF hat eine clevere Idee: Sie nutzt stillgelegte Gleise, um Solarstrom zu erzeugen. Seit Mitte Januar testet sie dieses Konzept in einem Wartungszentrum in Achères (bei Paris). Hier werden Solarmodule direkt auf die Schienen gelegt – ohne große Bauarbeiten oder Fundamente.
Die Module werden bereits vormontiert in Containern per Zug transportiert und dann einfach auf den Gleisen befestigt. Falls die Schienen später wieder für Züge gebraucht werden, lassen sich die Solarmodule genauso leicht wieder abbauen.
Der erste Prototyp wird nun sechs Monate lang getestet. Die SNCF nutzt den erzeugten Strom zunächst selbst und speichert ihn in Batterien. Falls sich das Konzept bewährt, bekommt diese Art der Solarstromgewinnung sogar einen eigenen Namen: „Ferrovoltaïque“ – eine Mischung aus „Eisenbahn“ (französisch: „Chemins de fer“) und „Photovoltaik“.
Foto: SNCF / AREP – Photographe Yann Audic
Dazu die Original-PM von SNCF:
Ready-to-delede, vollständig reversibel und leicht, die SOLVEIG-Anlage, Sonnenkollektoren auf der Schiene, die von den Teams der AREP-Gruppe entworfen wurden, ist Teil des Ehrgeizes der SNCF-Gruppe, bis 2030 1000 MWp Photovoltaikkapazität auf ihre Landreserven zu installieren. Dieses Ziel wird von der Tochtergesellschaft SNCF Renewables getragen, die Ende 2023 geschaffen wurde, um einen Teil zu erfüllen, dann längerfristig all den erheblichen Strombedarf der SNCF-Gruppe, da 80% der nationalen Züge diese Energie nutzen.