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Energiequelle startet ein neues Kapitel in Finnland: In der nordfinnischen Stadt Oulu, rund 600 Kilometer nördlich von Helsinki, hat das Unternehmen den Startschuss für sein erstes öffentliches Wasserstoffprojekt im Land gegeben. Gemeinsam mit der Stadt Oulu wurde eine Vereinbarung getroffen, die den Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage sowie einer Wasserstofftankstelle für Busse und schwere Nutzfahrzeuge vorsieht.

Was genau geplant ist

In der ersten Projektphase, die bis 2028 abgeschlossen sein soll, wird eine Produktionsanlage mit einer Leistung von bis zu 5 Megawatt (MW) errichtet. Parallel entsteht eine Wasserstofftankstelle, die vor allem den Verkehr mit Bussen und Lkw nachhaltiger machen soll. Damit will Energiequelle einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer grünen Mobilitätsinfrastruktur in Nordfinnland leisten.

„Diese Planungszusage ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zu einer Investitionsentscheidung. Solche Großprojekte benötigen eine sorgfältige Planung und fundierte Studien“, erklärt Karl Schultheis, Leiter der Geschäftsentwicklung bei Energiequelle Finnland.

Wachstum in mehreren Schritten

Langfristig soll das Projekt deutlich größer werden: In einer zweiten Phase könnte die Produktionskapazität auf 10 bis 50 MW steigen. Sobald die notwendige Infrastruktur vorhanden ist, soll der produzierte Wasserstoff auch exportiert werden – über eine geplante Pipeline zum Hafen von Oulu.

In der dritten und letzten Ausbaustufe ist sogar eine Erweiterung auf bis zu 500 MW geplant. Der genaue Zeitplan hängt jedoch von der Marktentwicklung und von infrastrukturellen Voraussetzungen am geplanten Standort Pyyryväinen ab.

Die Stadt Oulu hat bereits vorausschauend geplant und ein großes Industriegebiet für die Wasserstoffproduktion reserviert. Drei neue Wasserstoffprojekte – darunter auch das von Energiequelle – sollen dort mit einer Gesamtkapazität von 1.500 MW entstehen. Damit positioniert sich Oulu als zentraler Knotenpunkt für die Wasserstoffwirtschaft in der nordischen Region.

Nils Borstelmann, Geschäftsführer von Energiequelle Finnland, betont:
„Die Entscheidung, mehrere Wasserstoffproduzenten an einem Ort zu bündeln, schafft Synergien, stärkt die Infrastruktur und gibt der Industrie ein verlässliches Signal für zukünftige Investitionen.“

Erfahrung aus Deutschland – Vertrauen in den Standort Finnland

Energiequelle ist kein Neuling in Sachen Wasserstoff: In Bremerhaven betreibt das Unternehmen bereits ein vergleichbares Projekt – inklusive Tankstelle für Schwerlastfahrzeuge. Dieses sogenannte HY.City.Bremerhaven-Projekt wurde Anfang 2024 sogar von Bundeskanzler Olaf Scholz eingeweiht.

„Das Konzept hat sich bewährt“, so Michael Raschemann, Inhaber von Energiequelle. „Deshalb sind wir überzeugt, dass unser Zeitplan für das Projekt in Oulu realistisch ist – sofern das Investitionsumfeld stabil bleibt.“

Finnland – ein idealer Standort für grüne Energie

Finnland bringt optimale Voraussetzungen für die Herstellung von grünem Wasserstoff mit:
Schon heute sind rund 95 % des finnischen Stroms emissionsfrei – hauptsächlich durch Wind- und Wasserkraft. Außerdem zählt Finnland zu den Ländern mit den günstigsten Strompreisen in Europa.

„Saubere und gleichzeitig bezahlbare Energie ist die Grundlage für eine wirtschaftliche Wasserstoffproduktion“, sagt Nils Borstelmann. „Finnland hat durch seine Fläche und Windverhältnisse enormes Potenzial, die Erzeugung erneuerbarer Energie noch weiter auszubauen.“

Auch die politischen Ziele sind klar: Finnland will laut eigener Wasserstoffstrategie 10 % des EU-weiten grünen Wasserstoffs produzieren. Gleichzeitig sucht Deutschland nach Partnerländern, um seinen wachsenden Bedarf zu decken. Allein bis 2030 soll der deutsche Wasserstoffbedarf bei 95 bis 130 Terawattstunden (TWh) liegen – davon sollen bis zu 70 % importiert werden.

„Finnland und Deutschland ergänzen sich hier perfekt“, sagt Karl Schultheis.

EU-Unterstützung für Wasserstoffnetze rund um die Ostsee

Um den grünen Wasserstoff auch transportieren zu können, arbeitet der staatliche finnische Netzbetreiber Gasgrid Finland an mehreren Infrastrukturprojekten. Drei davon – mit Verbindungen über die Ostsee nach Deutschland und Schweden – wurden Anfang 2025 von der Europäischen Union finanziell gefördert:

  • Nordic-Baltic Hydrogen Corridor: Verbindet die Wasserstoffmärkte in Finnland, dem Baltikum, Polen und Deutschland.

  • Nordic Hydrogen Route: Baut eine Wasserstoff-Infrastruktur entlang der Bottnischen Bucht – zwischen Finnland und Schweden.

  • Baltic Sea Hydrogen Collector: Entwickelt eine Offshore-Pipeline, die Finnland, Schweden und Mitteleuropa verbindet.

Diese Projekte sorgen dafür, dass sauberer Strom und Wasserstoff in der Ostseeregion nicht nur produziert, sondern auch effektiv verteilt werden können – ein entscheidender Schritt hin zu einer klimaneutralen Energiezukunft in Europa.

Bild: © Energiequelle GmbH / Nach einem Texxt von IWR

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