Hamburg, 14. Februar 2025 – Der Ausbau des Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netzes (HH-WIN) schreitet planmäßig voran. In diesem Jahr konzentrieren sich die Bauarbeiten auf mehrere große Abschnitte im Süden der Stadt. Ziel des Projekts ist es, eine klimafreundliche Energieversorgung für Hamburgs Industrie zu schaffen.
Was ist HH-WIN?
HH-WIN ist Teil des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes, das insgesamt 9.700 Kilometer Leitungen umfassen soll. Das Netz wird Hamburg mit wichtigen Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchszentren in Deutschland verbinden. Wasserstoff gilt als zentraler Baustein für die Energiewende, da er fossile Brennstoffe ersetzen kann.
Bis 2032 soll HH-WIN dazu beitragen, rund 1,4 Millionen Tonnen CO₂ einzusparen. Dies geschieht, indem 6,4 Terawattstunden fossiler Energie durch klimafreundlichen Wasserstoff ersetzt werden. Damit schafft Hamburg die Grundlage für eine nachhaltige und zukunftssichere Industrie.
Wo wird aktuell gebaut?
Die Bauarbeiten laufen bereits auf Hochtouren. Besonders betroffen sind folgende Gebiete:
- Harburg (Am Radeland, Moorburger Bogen, Moorburger Straße): Hier sind bereits erste Kilometer Stahlrohre verlegt worden.
- Finkenwerder & Hausbruch: Die letzten Vorbereitungen für den Leitungsbau laufen.
- Autobahn A7 & Altenwerder: Ein mehr als zwei Kilometer langer Abschnitt ist fast fertig, ebenso wie Tunnelquerungen unter dem Altenwerder Hauptdeich.
- Hafen & Finkenwerder Straße: Weitere Tunnelbauarbeiten starten in den nächsten Wochen.
Besonders wichtig für Hamburgs Zukunft: Ab 2027 sollen auch die Luftfahrtstandorte in Finkenwerder mit Wasserstoff versorgt werden. Dafür wird die Infrastruktur in Altenwerder ausgebaut, sodass die Leitungen in Richtung Finkenwerder erweitert werden können.
Wie wirkt sich der Bau auf den Verkehr aus?
Um Einschränkungen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie den Straßenverkehr möglichst gering zu halten, setzen die Hamburger Energienetze auf moderne Bauverfahren. Hauptverkehrsstraßen und Bahntrassen werden mit Tunnelbohrungen oder Bohrspülverfahren unterquert.
Außerdem werden regelmäßige Informationsveranstaltungen angeboten, damit Bürgerinnen und Bürger sich über den Baufortschritt informieren und Fragen stellen können.
Wann wird HH-WIN fertig?
Das Projekt wird durch die Bundesregierung und die Stadt Hamburg gefördert. Bis 2027 sollen bereits 40 der insgesamt 60 Kilometer langen Wasserstoffleitung betriebsbereit sein. Bis 2032 soll das Netz vollständig ausgebaut sein und allen wichtigen Industrieunternehmen in Hamburg eine klimafreundliche Energieversorgung bieten.
Mit HH-WIN setzt Hamburg einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Energie – für eine umweltfreundliche Industrie und eine grünere Zukunft der Stadt.
Foto: HH-WIN Bauarbeiten laufen an vielen Stellen Hamburgs, so wie hier in der Nähe der A7. Foto: Hamburger Energienetze