Werbung:

Kläranlagen sind echte Stromfresser – sie verbrauchen bis zu 40 % des gesamten Stroms einer Kommune. Doch Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wollen das ändern. Ihr Ziel: Klärwerke sollen nicht nur klimaneutral werden, sondern sogar grüne Energie ins Gasnetz einspeisen.

Aus Abwasser wird Energie

Jede Kläranlage produziert von Natur aus Klärgas, eine Mischung aus Methan und Kohlendioxid. Dieses Gas wird bisher meist verbrannt, um Strom und Wärme zu gewinnen. Doch es gibt eine effizientere Lösung: Mit einem speziellen Verfahren – der Methanisierung – lässt sich aus dem enthaltenen Kohlendioxid zusätzliches Methan gewinnen. Und dieses erneuerbare Gas kann direkt ins deutsche Erdgasnetz eingespeist werden.

Die Herausforderung: Klärwerke brauchen viel Strom

Ein Problem bleibt: Wenn Klärgas nicht mehr zur Stromerzeugung verbrannt wird, fehlt den Klärwerken der bisher selbst produzierte Strom. Genau hier setzt das neue Forschungsprojekt „Kläffizienter“ an.

Die Lösung: Smarte Steuerung mit erneuerbaren Energien

Die Idee ist, den Stromverbrauch der Kläranlagen intelligenter zu steuern. Statt sich auf selbst produzierten Strom zu verlassen, könnten die Anlagen flexibel Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Solarenergie nutzen. Mithilfe künstlicher Intelligenz soll das Energiemanagement so optimiert werden, dass der Betrieb je nach Stromangebot angepasst wird.

Das Ergebnis? Kläranlagen könnten nicht nur ihren eigenen Energiebedarf klimafreundlich decken, sondern auch grünes Gas ins Netz einspeisen – eine echte Win-Win-Situation für Umwelt und Energieversorgung!

PM der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Foto: Image by Franz W. from Pixabay

Add to Flipboard Magazine.