Der Winter rückt näher und nun kommen auch die Hartgesottensten nicht mehr drum herum: Die Heizsaison hat begonnen. Und wie jedes Jahr wird heiß – oder eben eher kalt – diskutiert, wie findige Verbraucher und Verbraucherinnen am günstigsten und nachhaltigsten heizen können. Dabei wird die Frage nach der jeweiligen Situation oft vergessen. Denn was abends auf der Couch gemütlich ist, kann in einem anderen Kontext eher hinderlich sein.
Der BHKW-Hersteller und Heiz-Experte SenerTec gibt Tipps für die perfekte Temperatur für Arbeit, Schlaf oder Abwesenheit
“Das beste Beispiel dafür sind zu warme Büroräume”, sagt Maximilian Müller, Heiz-Experte und SenerTec-Produktmanager. “Dabei sorgt die richtige Temperatur nicht nur dafür, dass sich die Mitarbeitenden wohler fühlen, sondern auch kreativer und effektiver sind.” Aber was genau ist denn “richtig”? Der Heiz-Experte teilt hier seine Empfehlungen für die drei häufigen Szenarien Arbeiten, Schlafen sowie Abwesenheit und bezieht sich dabei nicht nur auf Privaträume, sondern auch auf Büros, Pflegeeinrichtungen, Hotels und Ähnliches.
Die perfekte Temperatur zum Arbeiten
Ob im Homeoffice, Büro oder Workspace: Um einen kühlen Kopf zu bewahren, braucht es die richtige Umgebung. Es gibt sogar klare wissenschaftliche Empfehlungen für die optimale Arbeitstemperatur. Forscher aus Finnland und den USA haben insgesamt 24 Studien analysiert und sind auf ein ziemlich konkretes Ergebnis für Tätigkeiten wie der Textbearbeitung oder die Beantwortung von telefonischen Anfragen gekommen: 21,75 Grad Celsius. Besonders spannend: Dabei gibt es auch geschlechtsspezifische Unterschiede. So stellte die Universität Maastricht fest, dass Männer bei 22 Grad besonders produktiv sind, Frauen dagegen zwei bis drei Grad mehr brauchen.
Und auch rechtlich gibt es Vorgaben: Die Arbeitsstättenverordnung schreibt für Räume, in denen Bürotätigkeiten bzw. ähnliche Tätigkeiten ausgeführt werden, einen Temperaturbereich von 19 bis 25 Grad vor. Und was ist mit körperlicher Arbeit? Da diese oft sehr unterschiedlich ist in Anstrengung und Rahmenbedingungen, gibt es hier keine allgemeingültige Vorgabe.
Wie sieht es beim Schlafen aus?
Die Schlaftemperatur trägt zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden des Menschen bei. Das gilt fürs eigene Schlafzimmer ebenso wie für Hotels, Pflegeeinrichtungen oder andere Beherbergungen. Für eine erholsamen Nachtruhe ist es wichtig, dass der Körper weder schwitzt noch friert. Das heißt, auch im Winter sollte das Schlafzimmer nicht zu kuschelig warm sein. Wissenschaftlern zufolge liegt das optimale Schlafklima bei Erwachsenen im Bereich von 15 bis 18 Grad. Zudem erleichtert eine im Vergleich zu den Wohnräumen kühlere Umgebung das Einschlafen.
Und was ist bei Abwesenheit am besten?
Wenn niemand da ist, der frieren kann, muss auch nicht geheizt werden. Das ist zumindest eine weitverbreitete Annahme, weshalb viele die Heizung tagsüber oder über das Wochenende komplett ausschalten. Allerdings muss diese später auch wieder angestellt werden. Um dann wieder auf das Ausgangsniveau zu kommen, wird oft mehr Energie benötigt, als zuvor gespart wurde. Denn nun müssen die ausgekühlten Gemäuer erneut aufgeheizt werden, damit sich die Wärme in den Räumen wieder halten kann.
Das Umweltbundesamt empfiehlt daher, bei kurzen Abwesenheiten die Temperatur nur um einige Grad zu senken. Für längere Zeiträume wie Urlaube oder lange Wochenenden lautet die Empfehlung 15 Grad. „Kalte Räume können zudem anfälliger für Feuchtigkeitsprobleme und Schimmelbildung sein, besonders in schlecht isolierten Gebäuden”, erklärt Experte Maximilian Müller. “Eine gewisse Grundwärme hilft, diese Probleme zu vermeiden.”
BHKW, KWK oder: der Geheimtipp für den Heizungskeller
Und auch wenn es hier ums Heizen geht. Wie wäre es, ganz nebenbei ein weiteres typisches Winterthema anzugehen: Strom. Das geht. Der sogenannte Dachs von SenerTec ist ein Mini-Blockheizkraftwerk (BHKW) mit bis zu 20 kW elektrischer Leistung. Dieser funktioniert nach dem effizienten 2-in-1-Prinzip der „Kraft-Wärme-Kopplung“ (KWK): Ein Motor treibt einen Generator an. Der dabei entstehende Strom geht in die eigene Versorgung, die Abwärme wird als Heizenergie genutzt.
(Kosten-)Effizient und nachhaltig: mit grünen Gasen, bei deren Verbrennung nicht mehr CO2 freigesetzt wird als zuvor der Atmosphäre entnommen wurde, sogar klimaneutral.
FUNFACT // Wer im Winter friert, sollte an die niedrigste jemals gemessene Temperatur auf der Erde denken: Die kälteste Temperatur wurde in der Antarktis gemessen. Am 21. Juli 1983 registrierte die Wostok-Station -89,2 Grad Celsius! Da scheint der deutsche Winter schon gar nicht mehr so kalt.
Foto: SenerTec