Das erste Fundament für das Projekt Borkum Riffgrund 3 ist installiert. Der Offshore-Windpark wird der bisher größte in deutschen Gewässern. Er ist zudem der erste Park, der in den Offshore-Wind-Ausschreibungen mit einem Null-Cent-Gebot den Zuschlag erhielt und gebaut wird.
Hamburg. Mit dem ersten von insgesamt 83 Fundamenten haben die Installationsarbeiten vom Windpark Borkum Riffgrund 3 (BKR03) begonnen. Das sogenannte Monopile Fundament wurde 53 km vor der Insel Borkum durch das Errichterschiff Lez Alizés, des Unternehmens Jan De Nul Group, gesetzt. Die Installation schließt direkt an die Fundamentarbeiten im Projekt Gode Wind 3 (GOW03, 253 MW) an, das von Ørsted parallel in der Nordsee gebaut wird.
Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland: „Mit Borkum Riffgrund 3 setzen wir für unsere Branche ganz neue Maßstäbe – sowohl in der Kapazität als auch beim Geschäftsmodell. Das Projekt wird als erster Offshore-Windpark in Deutschland gebaut, der in den Offshore-Wind-Ausschreibungen mit einem Gebot von 0 Cent pro MWh bezuschlagt wurde. Mit langfristigen Stromabnahmeverträgen können wir unsere Unternehmenskunden bei ihrer Dekarbonisierung direkt unterstützen. In dieser Größenordnung ist das mittels erneuerbarer Energien nur durch Offshore-Windenergie möglich.“
Mit einer installierten Kapazität von 913 MW wird Borkum Riffgrund 3 der bisher größte Offshore-Windpark in Deutschland werden. In den deutschen Offshore-Wind Ausschreibungen 2017 und 2018 hatte Ørsted den Zuschlag für die Projektrechte zu einem Preis von 0 Cent pro MWh erhalten. Somit realisiert das Unternehmen als erstes in Deutschland ein frei vermarktetes Offshore-Windprojekt.
Die bis zu 100 Meter langen und bis zu 1.500 Tonnen schweren Fundamente werden von der Firma Steelwind in Nordenham sowie im dänischen Werk Lindø von Bladt Industries A/S gefertigt. Im kommenden Jahr wird dann erstmals in Deutschland eine 11-Megawattanlage, die Offshore-Windturbine SG 11.0-200 DD, auf den Fundamenten installiert.
Borkum Riffgrund 3 wird als erster Windpark von Ørsted in Deutschland ohne Offshore-Umspannstation gebaut. Das neue Anschlusskonzept, das gemeinsam mit Übertragungsnetzbetreiber TenneT umgesetzt wird, sieht stattdessen eine direkte Verbindung der Windenergieanlagen mittels 66-kV-Anschlusskabeln zu der Offshore-Konverterplattform DolWin epsilon von TenneT vor.
Dekarbonisierung der Industrie
Nach Inbetriebnahme im Jahr 2025 wird der erzeugte Strom zu einem großen Teil für die Dekarbonisierung der Industrie genutzt werden – mittels sogenannter Corporate Power Purchase Agreements (CPPA). Für das Projekt wurden langfristige Stromabnahmeverträge mit den Unternehmen Covestro, Amazon, der Energie-Handels-Gesellschaft/REWE Gruppe sowie BASF und Google abgeschlossen.
Für Borkum Riffgrund 3 wurden außerdem bereits weit vor dem Bau Anteile an einen institutionellen Investor verkauft. Im Oktober 2021 wurde mit Glennmont Partners from Nuveen eine Vereinbarung über den Verkauf von 50 Prozent der Anteile an Borkum Riffgrund 3 unterzeichnet.
Ørsted in Deutschland
Gemeinsam mit GOW03 haben die beiden Projekte insgesamt eine Exportkapazität von über 1,1 Gigawatt. Damit verdoppelt sich die installierte Offshore-Windkraft-Kapazität von Ørsted in Deutschland nahezu auf rund 2,5 Gigawatt Leistung. Die Inbetriebnahme der beiden Windparks wird für 2024 bzw. 2025 erwartet. Wie die bestehenden Offshore-Windparks von Ørsted in Deutschland werden auch die neuen Projekte vom ostfriesischen Norden-Norddeich sowie Emden aus betrieben und gewartet.
PM: Ørsted – Lead Communication Advisor
Foto: Verladung des ersten Monopile-Fundaments | Foto: Presse ørsted